Mission „Guter Nachbar“ – Humanitäre Hilfe an der Syrischen Grenze

Als im Februar 2013 zum ersten Mal ein verwundeter Syrer an die Israelische Grenze kam und um Hilfe bat, half ihm das Israelische Militär ohne Fragen. Seitdem sind viele Syrer in Israel aufgenommen worden, um medizinische Versorgung zu bekommen.

Nach einiger Zeit wurde entschieden, ein Feldkrankenhaus an der Syrischen Grenze zu errichten, um effektiv medizinische Hilfe gewährleisten zu können. Das war der Anfang der humanitären Hilfsmission „Guter Nachbar“.

Die Israelische Armee beschreibt in ihrem Blog, wie es genau dazu kam, und welche Art von Hilfe geleistet wird.

Die Anfänge von „Guter Nachbar“

Seit 2013 ist die 210. Division der Israelischen Armee an der syrische Grenze präsent, um die Lage zu beobachten. Nachdem die Krise im Nachbarland sich immer weiter verschlimmerte und wiederholt Menschen aus Syrien an die Grenze kamen, um um Hilfe zu bitten, entschied die Israelische Armee, mehr für ihre syrischen Nachbarn zu tun. Im Juni 2016 wurde die Mission „Guter Nachbar“ ins Leben gerufen – eine humanitäre Hilfsmission, welche verwundeten Syrern hilft, ohne sich dabei in den militärischen Konflikt einzumischen.

Offiziell pflegen Israel und Syrien keine diplomatischen Beziehungen – die einzige Verpflichtung der Israelischen Armee ist eine moralische: „Wir dürfen nicht vergessen, diese Mission ist ein Ausdruck der moralischen Haltung des Staates Israel gegenüber den Syrern hinter der Grenze“, so der leitende Kommandant der Hilfsmission Guter Nachbar.

Ziel der Mission ist es, den wichtigsten Bedürfnissen der Syrer zu begegnen – ihre körperlichen und seelischen Wunden zu heilen.

Medizinische Hilfe

Im Zuge der Mission Guter Nachbar hat die IDF bei der Errichtung von zwei medizinischen Zentren in der Region und einem Feldkrankenhaus in den südlichen Golanhöhen geholfen – dem Mazor Ladach Feldkrankenhaus, welches von der Amerikanischen Organisation „Frontier Alliance International“ finanziert wurde und in welchem ebenfalls Amerikanische Ärzte arbeiten.

2017 stellte die Israelische Armee 2,124 Container voll mit Medikamenten und 400 medizinische Geräte bereit, welche 685 Syrischen Kindern zur Hilfe wurden.

„Stellen Sie sich zum Beispiel eine Syrische Mutter vor, welche mit ihren Kindern zu uns kommt. Am Ende des Tages verlässt sie die Klinik mit gesünderen Kindern und einem Hilfspaket von dem Staat Israel gefüllt mit Essen, Hygieneartikeln und Medizin. Ein Tag in der Klinik beinhaltet auch Zeit im Spielzimmer und ein warmes Essen. Die Syrer verstehen, dass der Staat Israel eine großartige Sache für sie tut.“, so der leitende Kommandant.

Humanitäre Hilfe

Zusätzlich zu medizinischer Versorgung leistet die Hilfsmission Guter Nachbar auch humanitäre Hilfe. 2017 bedeutete diese Hilfe 694 Tonnen Lebensmittel, 14,138 Pakete mit Babynahrung, 6,351 Windeln, 174 Tonnen Kleidung und 12,329 Hygieneartikel.

Infrastruktur

Aufgrund der zerstörten Infrastruktur des Stromnetzes gibt es keine reguläre Stromversorgung in Syrien. Zivilisten sind gezwungen, unter anderem Stromgeneratoren zu nutzen. Im letzten Jahr spendete die IDF 13 Stromgeneratoren  und 143,392 Gallonen Kraftstoff, um dabei zu helfen, dass Häuser gewärmt und Mahlzeiten gekocht werden können. Durch den Krieg in Syrien wurden viele Häuser, Bürogebäude und auch Bildungseinrichtungen zerstört. Als Reaktion darauf hat die Hilfsmission Guter Nachbar mobile Unterkünfte und Gebäude zur Verfügung gestellt, welche anstelle von den zerstörten Gebäuden verwendet werden können.

 

Die Informationen stammen aus dem offiziellen Blog der IDF.

Damaris (BA in Medienkommunikation sowie MA im Fach Israelstudien) lebt momentan in Jerusalem und schreibt als freie Journalistin.