Abbas zu Trump: „Möge Gott dein Haus zerstören“

Am Sonntagabend hielt Mahmoud Abbas, Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde, eine Rede vor dem Zentralrat der Palästinenser. Das Thema: „Jerusalem, die ewige Hauptstadt des Staates Palästina“.

Das Gremium der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) wurde von ihm zu diesem Zweck einberufen. Es war seine Antwort auf Donald Trumps Verkündigung, die US-Amerikanische Botschaft nach Jerusalem zu verlegen und Jerusalem als Hauptstadt Israels anzuerkennen.

Dabei machte er teilweise sehr umstrittene Äußerungen: ‚Israel sei ein Kolonialprojekt, welches in keiner Verbindung mit dem Judentum stehe‘, so zitierte er Abdul Wahab al-Messiri, einen ägyptischen Autor sowie Herausgeber einer Enzyklopädie über Juden, das Judentum und Zionismus.

Abbas lehnt Trump als Vermittler ab

Er brachte überdies seinen Frust über Donald Trump zum Ausdruck und betonte, dass er den US-Präsidenten nicht als Vermittler annehmen würde und seinen Friedensplan nicht akzeptiere.
Harte und direkte Worte gebrauchte er gegenüber dem US-Präsidenten und seinen Beratern: „Möge Gott dein Haus zerstören“.

Er reagierte dabei auf einen Tweet des US-Präsidenten Anfang Januar, in welchem dieser ankündigte, finanzielle Hilfe aus den USA zu streichen, wenn die Palästinenser nicht an den Verhandlungstisch für Frieden zurückkehrten.

PLO-Zentralrat zieht Anerkennung Israels zurück

Der PLO-Zentralrat hat in Folge dessen seine Anerkennung des Staates Israel zurückgezogen.

Damaris (BA in Medienkommunikation sowie MA im Fach Israelstudien) lebt momentan in Jerusalem und schreibt als freie Journalistin.